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Innere Balance – was ist das eigentlich?

Innere Balance ist für mich ein Zustand der inneren Ruhe und Stabilität. Ein Zustand, in dem ich mich in mir selbst sicher fühle, Stabilität von innen heraus erlebe und mit mir in Einklang bin.

  • Ein Zustand, in dem ich meinen Körper bewusst wahrnehme und mich seinen Empfindungen hinwende, sie achte und respektiere.

  • Ein Zustand, in dem mein Geist klar ist und ich über mein eigenes Verhalten und meine Gedanken reflektieren kann.

  • Ein Zustand, in dem ich immer wieder Zugang zu meinen Emotionen, meiner Seele habe, in dem ich mich spüren und fühlen kann, was mich bewegt. Dieses Spüren zuerst einmal überhaupt wahrzunehmen, mit Bewusstheit und Offenheit. In dem ich meine Emotionen einladen kann, mich in ihnen bewegen kann, ohne dass sie mich lähmen.

Kurzum: Innere Balance ist für mich ein Zustand, in dem ich in Verbindung mit mir bin, mit meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele.

Ein Zustand, in dem ich mir der Wechselwirkung meiner drei Ebenen bewusst bin und in dem ich diese Wechselwirkung bewusst wahrnehmen und auch annehmen kann.

Ein Zustand, in dem ich alle Anteile in mir einladen und zulassen kann. In dem ich mich mir und meinen Empfindungen und Gegebenheiten liebevoll zuwenden und mir mit Mitgefühl und Liebe begegnen kann.


Und ganz besonders ist innere Balance ein Prozess, in dem ich die Balance zwischen Körper, Geist und Seele immer wieder herstelle.


Innere Balance als Prozess


Um diese innere Balance aufrechtzuerhalten, gilt es, immer wieder in Verbindung mit mir zu treten, ein fortwährender Prozess, für den es kein Ende gibt, gewiss aber einen Anfang. Ein Prozess, in dem ich mich immer wieder reflektiere, in dem ich immer wieder achtsam bin und mich beobachte, in dem ich bewusst wahrnehme und innehalte. Ein Prozess, für den ich Gewohnheiten und Routinen etabliere, die mich dabei unterstützen und mich immer wieder daran erinnern, in den Dialog mit mir zu treten. Ein Prozess, in dem ich immer wieder auch an meine Grenzen komme und genau an diesen Punkten, mit Hingabe und Mitgefühl mir selbst gegenüber agiere. Ein Prozess, in dem ich selbstfürsorglich bin und mir immer wieder die Zeit nehme, für mich auf allen drei Ebenen zu sorgen. Ein Prozess, zu dem ich immer wieder zurückkehre, auch wenn ich mal vom Pfad abkomme.


Wir können unsere innere Balance kultivieren. Wir brauchen sie nur zu pflegen. Schritt für Schritt können wir zu unserer inneren Mitte finden und immer wieder zurückfinden, denn sie ist gegeben. Sie ist nichts, was wir neu erschaffen müssen, sondern ein Kern in uns, zu dem wir heimkehren dürfen. Den Weg dahin dürfen wir immer wieder frei machen, denn ab und an fällt Stein und Geäst auf diesen Weg. Manchmal werfen wir selbst die Hindernisse auf unseren Pfad, manchmal kommt ein heftiger Windstoß, der Sand und Blätter aufwirbelt und uns die Sicht erschwert. Doch wir können uns Schaufel und Eimer zurechtlegen und neue Werkzeuge sammeln, die wir uns zur Hilfe nehmen. Und wir können uns auf unsere starken Hände verlassen, die wir pflegen und die immer da sind, um den Ballast wegzuräumen, symbolisch für unseren Atem stehend, der immer für uns da ist.


Innere Balance als mittleres Maß


Innere Balance bedeutet für mich auch ein angemessenes mittleres Maß zu finden und nicht in den Extremen zu leben. Nicht nur Arbeit oder nur Freizeit, nicht nur Yoga oder nur Alkohol, nicht nur Meditation oder nicht nur Produktivität, eben nicht nur Anspannung oder nur Entspannung, sondern die gesunde Mitte finden, den mittleren Weg oder den mittleren Pfad wie wir es in der buddhistischen Philosophie nennen oder das Mittelmaß wie wir im deutschsprachigen Raum sagen. Wie ein Pendel dürfen wir uns zwischen den Extremen bewegen, denn die Mitte ist kein statischer Punkt, sondern wir dürfen immer wieder von links nach rechts pendeln und uns in moderaten Pendelbewegungen durch unser Leben schwingen.


Welche Gedanken kommen dir zum Thema innere Balance? Was bedeutet Balance für dich? Welche meiner Aspekte kannst du gut nachvollziehen? Was möchtest du vielleicht noch ergänzen? Und was siehst du vielleicht ganz anders? Ich freue mich sehr auf dein Feedback! Schreibe dafür gerne einen Kommentar unter diesen Blogbeitrag oder kontaktiere mich über das Kontaktformular.


In Liebe,

Anna


P.S.: In diesem Text wurde bewusst die Ich-Form gewählt, um zu verdeutlichen, dass es sich hierbei um meine ganz persönliche Sichtweise auf das Thema "Innere Balance" handelt. Es gibt viele Konzepte, Philosophien und Ideen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen, und einige davon fließen auch in meine Philosophie ein, andere finden im Text nur implizit Erwähnung und andere sind überhaupt nicht erwähnt. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit und erst recht nicht auf Richtigkeit. Ich habe im Schreibprozess meinem Herz, meinem Verstand und meinem Bauch gelauscht, und spreche hier insbesondere aus eigenen Erfahrungen, die ich selbst machen oder die ich bei anderen beobachten durfte.

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